deutscher Wirtschaftswissenschaftler; Direktor des Osteuropa-Instituts in München 2001-2005; Präs. des Dt. Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 1989-1999
* 15. Mai 1934 Flensburg
† 23. August 2019
Herkunft
Lutz Hoffmann, ev., wurde 1934 in Flensburg als Sohn des Ökonomen Prof. Walther Gustav Hoffmann geboren, der in Münster die vergleichende empirische Untersuchung der Volkswirtschaftslehre begründete.
Ausbildung
Nach dem Abitur in Münster/Westf. studierte H. 1954-1959 Wirtschaftswissenschaften in Münster, Freiburg und Kiel. 1962 promovierte er bei Erich Schneider in Kiel über ein standorttheoretisches Problem.
Wirken
Den Beginn seiner Laufbahn bildete 1959/1960 ein Forschungsaufenthalt am Niederländischen Oekonomischen Institut in Rotterdam. 1962-1963 arbeitete H. als Referent der Glanzstoff AG und lehrte anschließend von 1963 bis 1969 als Akademischer Rat an der Universität Saarbrücken. Nach seiner Habilitation bei Herbert Giersch mit einer Arbeit über Importsubstitution und wirtschaftliches Wachstum in Entwicklungsländern wurde er 1969 Professor für Volkswirtschaftslehre in Regensburg. Daneben wirkte er von 1971 bis 1973 als wirtschaftspolitischer Berater im Planungsamt des Premierministers von Malaysia. Außerdem stellte er seine Dienste zwischenzeitlich der Weltbank zur Verfügung. Von 1985-1989 beurlaubt, bemühte er sich als Direktor für Handel und Entwicklung um eine kohärente Entwicklungspolitik in der UNO-Handelsorganisation UNCTAD.
In seiner Forschungsarbeit befasste sich H. bevorzugt mit Entwicklungsländern, Energiewirtschaft und internationalen Wirtschaftsbeziehungen und erwarb sich dabei ...